Nachfolgend haben wir versucht, häufige Fragen zum Thema Massivholzdielen zu beantworten.Die von uns gegebenen Hinweise sind Empfehlungen, aus denen keinerlei Gewährleistungs- bzw. Haftungsansprüche abgeleitet werden können.
Was ist eine Massivholzdiele?
Welche Sortierungen gibt es bei der Massivholzdiele?
Wie wird eine Massivholzdiele verlegt?
Arten der Montage
Welche Längenangaben gibt es?
Verlegeanleitungen Video
Was ist eine Massivholzdiele?
Massivholzdielen bestehen aus einem Stück Holz und haben ein großflächiges Format. Die Dielen sind nach DIN 4072 gespundet und mit einer Nut und Feder versehen. Die Dielen werden meist aus europäischen oder nordamerikanischen Nadel- oder Laubhölzern hergestellt. Die Massivholzdiele eignet sich zur flächigen Verklebung wie auch zum Aufbau auf einer Unterkonstruktion.
Dabei wird heute im Angebot die gesamte Farbpaletter der Hölzer von weißlichen über gelbe, grünliche und rötliche Farbtöne bis hin zu beinahe schwarz abgedeckt. Durch zum Beispiel räuchern oder durch thermische Verfahren können die Hölzer heute dauerhaft dunkler eingefärbt werden. Die Eiche als Symbol für die Ewigkeit ist dabei die bekannteste und widerstandsfähigste Holzart für eine Massivholzdiele. Oft genutzte Holzarten darüber hinaus sind Lärche, Fichte, nordische Kiefer oder französche Seekiefer. Wir führen daher ein umfangreiches Angebot an Massivholzdielen Eiche.
Welche Sortierungen gibt es bei der Massivholzdiele?
Ruhig und gleichmäßig in Farbe und Struktur mit einem natürlichen Einschluss von gesunden Ästen.Eine natürliche Verfärbung ist zulässig. Kleine Risse im Ast sind erlaubt. Vereinzelte, kleine festgewachseneKantenäste oder dunkle Punktäste sind zulässig. Vereinzelte kleine Oberflächenrisse sind erlaubt, Haarrisse sind vereinzelt erlaubt. Kittstellen sind je nach Produkt und Holzart möglich und erlaubt.Insektenfraß, Verfärbungen, Rindeinwüchseoder technische Beschädigungen auf der Brettoberseite dürfen nicht vorkommen. Kleinere Harzgallen und Markstreifen können bei Nadelholz in begrenztem Ausmaß vorkommen.
Gesunde Äste sind in beliebiger Anzahl bis zu einem max. Durchmesser von 1/6 der Brettbreite zulässig. Natürliche Farbunterschiede und Strukturen sind gestattet. Kleine Risse im Ast können vorkommen.Gelegentliche Kopfrisse sind gekittet zulässig. Vereinzelte, nicht durchgehende Risse und Hobelfehler auf der Rückseite dürfen vorkommen.Splint am Rand bis zu 1/10 der Brettbreite ist zulässig.Vereinzelte Rindeneinwüchse bis zu einer Größe von 1 cm2 sind zulässig.
Rustikale, lebhafte Sortierung, bei der Äste jeder Artbis zu einerGröße von 25 mmerlaubt sind.Splint und natürliche Farbunterschiede geben dieser Sortierung ihre Berechtigungund sind zulässig. Risse auf der Oberfläche können vorkommen und Kittstellen sind je nach Produkt und Holzart möglich und erlaubt.Insektenfraß,Maßdifferenzen, Verfärbungen oder technische Beschädigungen auf der Brettoberseite dürfen nur vereinzelt vorkommen und müssen ggf. bauseits nachbearbeitet werden. Harzgallen und Markstreifen können bei Nadelholz in begrenztem Ausmaß vorhanden sein.
Wie wird eine Massivholzdiele verlegt?
Massivholzdielen müssen in trockenen und vor Feuchtigkeit geschützten Räumen gelagert werden. Pakete dürfen erst unmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden. Den Holzfußboden immer erst nach Abschluss sämtlicher Maurer-, Putz-, Maler- und Fliesenlegerarbeiten einbringen. Das Raumklima sollte während und nach der Verlegung 18 - 22ºC und 50-60 % relative Luftfeuchtigkeit aufweisen. Ein gesundes Raumklima ist sowohl für den Boden, als auch für das menschliche Wohlbefinden wichtig. Wir empfehlen vor allem in den Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen unter 45 % absinken kann, den Einsatz eines Luftbefeuchters.
Der Unterboden muss vor der Verlegung je nach Art der Verlegung auf seine Verlegereife überprüft werden und die vorgeschriebenen Anforderungen erfüllen (Ebenheit, Oberflächenfestigkeit, Rissfreiheit, Sauberkeit, Trockenheit). Beginnen Sie die Verlegung immer mit der Nutseite zur Wand, halten Sie zu allen aufsteigenden, festen Bauteilen durch eingesetzte Keile einen Abstand von 12 bis 15 mm (Bewegungsfuge) ein. Einen eventuell deutlich ungeraden Wandverlauf auf den Dielen anzeichnen und diese in Längsrichtung zuschneiden. Bitte prüfen Sie, ob die Dielen im rechten Winkel liegen. Die folgenden Dielen werden in direkter Verlängerung zur ersten Reihe gelegt.
Massivholzdielen können im endlosen Verbund verlegt werden, d.h. der Rest-Abschnitt aus der voran gegangenen Dielenreihe kann als erstes Stück der nächsten Reihe verwendet werden. Die Stöße nebeneinander liegenden Dielen sollten mindestens 30 cm auseinander liegen. Positiver Effekt: Diese Verlegeart reduziert den Verschnitt auf ein Minimum. Die letzte Dielenreihe wird mit ausreichender Dehnungsfuge eingepasst.
Grundsätze zur Planung und Ausführung bei der Verlegung von Massivholzdielen
Es darf keine Feuchtigkeit in den Dielenboden eindringen. Gegen aufsteigende Feuchte aus dem Boden, z.B. bei nicht unterkellerten Massivböden, ist eine Dampfsperre einzubauen. Die Dicke der Dampfsperre (gemäß DIN 18195) sollte 0,3 mm oder besser 0,5 mm betragen, bei PVC-Folien 0,5 mm auf keinen Fall unterschreiten. Stöße sind zu verschweißen oder mit einer 50 cm breiten Überlappung zu versehen.
Arten der Montage
1. Verschraubung
Die Massivholzdielen werden auf trockenen Polsterhölzern/Lagerhölzern (Abstand 40 bis 60 cm) oder direkt auf dem Blindboden verlegt. Bitte beachten Sie, dass alle Untergründe trocken (max. Feuchte 12 %) sein müssen. Falls erforderlich, kann gegen aufsteigende Feuchtigkeit eine Feuchtigkeitssperre verlegt werden. Die Folie zur Wand ca. 10 cm hoch ziehen und nach Befestigung der Sockelleisten mit scharfen Messer bündig abschneiden. Im Bodenbereich muss die Folie jeweils 20 cm überlappend verlegt werden. Die Dielen werden mit Schlagklotz und Hammer zusammengefügt und schräg im 45º Grad Winkel oberhalb der Feder geschraubt. Empfohlene Schraubdimensionen 3,5 x 50 mm oder 3,5 x 60 mm. Die Schrauben sind so zu versenken, dass die Feder nicht gequetscht wird. Zusätzlich sollte die erste Dielenreihe nahe an der Wand von oben festgeschraubt werden, um diese somit gegen Verrutschen abzusichern.
2. Vollflächige Verklebung
Der Massivholzboden kann auf jeder fachgerecht erstellten Unterlage (Zement, Anhydrit, Gussasphalt, Verlegespanplatten, OSB und Trockenestrich) mit den dazu geeigneten Klebstoffsystemen verklebt werden. Verkleben Sie den Boden bei einer Raumtemperatur zwischen +15ºC und 35ºC und einer relativen Luftfeuchte von 40 bis 75 %. Die Untergrundtemperatur sollte bei min. +15ºC bzw. höchstens 20ºC bei Heiz-Estrichen liegen. Die zulässige Estrichfeuchte darf bei Zement-Estrichen 2,5 % CM, bei Anydrit-Estrichen 0,6 % CM und bei Magnesia-Estrichen 12 % CM nicht überschreiten. Der Kleber wird mittels geeigneter Zahnspachtel (Angaben des Kleberherstellers beachten) vollflächig aufgetragen. Tragen Sie nur soviel Kleber auf, wie Sie in der offenen Klebewirkzeit an Elementen verlegen können. Die Offenzeit/Verlegezeit ist vom Kleberhersteller abhängig. Überstehender oder versehentlich auf die Oberfläche gelangter Kleber muss noch im frischen Zustand sofort restlos entfernt werden. Um eine gute Verklebung zu erreichen muss die erste und die letzte Dielenreihe sorgfältig angedrückt werden, die Elemente mit Gewicht von oben einige Stunden belasten. Die genaue Untergrundspezifikation entnehmen Sie bitte den Informationen des Klebstoffherstellers.
3. Verlegung auf Elastilon
Der Feuchtigkeitsgrad des Unterbodens darf höchstens 3 % sein. Ein Zement-/Beton-Unterboden muss ausreichend egalisiert sein und darf eine max. Abweichung von 2 mm, gemessen mit einem ca. 1,5 m langen Richtscheit, aufweisen. Ein Holz-Unterboden muss ausreichend flach und stabil sein. Die Elastilon Verlegefolie wird mit der Schutzfolie nach oben zeigend quer auf die Verlegungsrichtung des Massivholzbodens in nebeneinander liegenden Bahnen ausgerollt. Überlappungen auf alle Fälle vermeiden! An der Seite, an der mit der Verlegung begonnen wird, zieht man die Schutzfolie über eine Breite von 50 cm sorgfältig zurück, so dass die Klebeschicht sichtbar wird. Auf die Klebeschicht wird nun eine doppelt gefaltete, lose überlappende Schutzfolie gelegt. Die Faltseite muss dabei zur Wand zeigen.
Auf diese lose Überlappung werden die ersten Dielen gelegt und an den Wand- und Stirnseiten sorgfältig festgeklotzt. Sofort nachdem die ersten Dielenreihen der Länge nach ineinander gepresst wurden, kann die lose überlappende Schutzfolie darunter herausgezogen werden. Jetzt liegen die ersten Dielen fest auf der Klebeschicht. Die nächsten Bahnen können danach auf die originale Schutzschicht ausgelegt werden, welche jeweils nach dem Verlegen einer oder mehrerer Dielenreihen unter diesen herausgezogen wird. Auf diese Weise wird weitergearbeitet, bis ein nahtloses Ergebnis entstanden ist. Falls erforderlich kann die Verlegefolie fest angezogen werden bevor die Schutzschicht entfernt wird. So werden die Dielen durch das Schrumpfverhalten der Unterschicht der Länge nach möglichst eng aneinander gezogen.
Oberflächenbehandlung durch lösemittelfreie geölte Dielenböden
Heute habe unsere Dielen meist eine geölte Oberfläche und sind lösungsmittelfrei und nicht filmbildend. Gerade bei stark strukturierten Hölzern wie die Eiche kommt dadurch die Oberfläche besonders zur Geltung. Kratzer, etc. gehen dann in der Textur der Holzstruktur unter.
Die Öle dringen in die Oberfläche ein und machen sie widerstandsfähiger. Lösemittelfreie Ölaufträge bestehen aus mehreren Aufträgen (in der Regel 1 – 3) und haben folgende Vorteile:
Einfache Reparatur da Oberfläche leicht wieder hergestellt werden kann
Das Holz wird in Struktur und in seiner Eigenschaft nicht verändert (Natürlichkeit, Raumklima)
Lösungsmittelfreie Öle sind auf der Basis natürlicher Rohstoffe hergestellt und sind in ihrer Verarbeitung und Entsorgung umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich.
Welche Längenangaben gibt es?
1. Fallende Längen
Ein im Wald geschlagenes Stück Holz hat unterschiedliche Längen und kann aufgrund von Rissen, Astbildung oder Wuchsfehlern nicht immer in seiner ganzen Länge verarbeitet werden. Massivholzdielen werden daher marktüblich in fallenden Längen von 50 cm bis 250 cm angeboten. Dies ermöglicht eine optimalere Holzausnutzung und produziert weniger Verschnitt als bei Fixlängen. Durch eine umlaufende Nut- und Federverbindung kann dieser Boden endlos verlegt werden und es ergibt sich ein attraktives Fußbodenmuster.
2. Fixlängen
Hier handelt es sich um einen Dielenboden bei dem alle Abschnitte die gleiche Länge haben. In der Regel ist dieser Dielenboden wesentlich teurer, bedingt durch den Verschnitt bei der Herstellung.
Massivholzdielen sind bei allen Verlegemöglichkeiten bedingt für Fußbodenheizung geeignet.
Verlegeanleitungen Video
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